TRAUART bloggt… Warum eigentlich?

Trauerbegleitung ist zutiefst menschlich, lebendig und unmittelbar. Trauer hat es immer und zu allen Zeiten gegeben, auch wenn sich die Ausdrucksformen verändert haben. Dagegen scheint die sich rasant entwickelnde digitale Welt etwas ganz Neues zu sein. Erst seit 20 Jahren gibt es das Internet; die Sozialen Medien erst seit gut zehn Jahren in dieser Form. Wir merken jeden Tag, wie die neuen Medien unser alltägliches Leben beeinflussen. Das ändert natürlich auch unsere Arbeit. Daher haben wir uns gerade im letzten Jahr intensiv mit diesen Veränderungen beschäftigt, wobei wir das mit einer gehörigen Portion Skepsis – aber auch mit einer gewissen Neugierde – gewagt haben.

Und so haben wir uns denn auf den Weg gemacht, um unsere ganz eigenen Erfahrungen mit der neuen digitalen Welt zu machen. Seit letztem Jahr (2018) gibt es nun eine neue TRAUART-Internetseite, eine TRAUART-Facebook-Seite und ab sofort auch einen TRAUART-Blog. Warum eigentlich?

Diese Frage haben wir uns tatsächlich gestellt und wohl überlegt, welche Wege wir in den Medien gehen möchten und welche eben auch (noch) nicht. Einige Punkte dazu möchten wir hier – auf unserem allerersten Blogbeitrag gerne teilen. Drei Punkte erschienen uns für den Anfang am wichtigsten.

1. TRAUART will sichtbar werden
Natürlich möchten wir, dass unsere Angebote von Trauernden gefunden werden! Wir erleben es in unseren Seminaren, Workshops, Beratungen und Weiterbildungsangeboten immer wieder, wie hilfreich es für Trauernde ist, mit ihrem Schmerz nicht alleine zu bleiben. Dass die Trauer ein kreatives Potenzial der Wandlung besitzt, erleben wir dabei immer wieder. Es ist etwas zutiefst Menschliches, dass wir durch Trauer und Verlustschmerz hindurchgehen müssen und dass wir uns auf diesem Weg begleiten lassen können. Diese erfüllende Erfahrung möchten wir möglichst vielen Menschen zuteilwerden lassen und deshalb wollen wir mit TRAUART sichtbar werden. Das ist bei dem Thema nicht ganz leicht. Vieles kann man nicht in Worte fassen, man muss es erleben. Deshalb versuchen wir auch, das so sensible und emotionale Thema über verschiedene Medien anzusprechen.

2. TRAUART will sich immer weiterentwickeln
Trauerbegleitung ist etwas ganz Individuelles. Jede Begleitung ist immer wieder neu, jedes Mal aufs Neue geht es um Zuhören, Verstehen und Nachfragen: Was brauchst Du jetzt? Und so verschieden die Antworten auf diese Frage sind, so verschieden sind die Trauerwege. Dass zu einer guten Begleitung daher eine große Offenheit und eine Bereitschaft erforderlich ist, den anderen in seiner ganz eigenen Art wertzuschätzen, ist unsere tiefe Überzeugung. Dazu gehört dann letztlich auch, dass wir uns offen gegenüber neuen Ausdrucksformen zeigen. Wir von TRAUART wissen eben nicht, wie es geht. Sondern wir machen uns selbst immer wieder neu auf den Weg. Wandlungen und Veränderungen – etwa durch neue Netzwerke und Medien – beeinflussen auch unsere Arbeit. Die Offenheit und Neugierde dafür möchten wir uns bewahren.

3. Den Erfahrungsschatz von TRAUART pflegen
Neben der Offenheit für jede neue Trauererfahrung trägt uns ein festes Fundament, das wir uns in mehr als drei Jahrzehnten der Trauerbegleitung erarbeitet haben. Diesen Erfahrungsschatz, der sich nur schwer in Worte fassen lässt, wollen wir pflegen und anderen Menschen näherbringen. Trauerbegleitung lebt vom Hier und Jetzt, von zarten Momenten. Das versuchen wir, sensibel und trotzdem berührend in Bildern, Geschichten, Zitaten – zum Beispiel auf unserer Facebook-Seite – aufzugreifen. So entsteht ein Gesamtbild aus ganz vielen kleinen Facetten. Gleichzeitig sind in unserer langjährigen Praxis auch theoretische und praktische Erkenntnisse gereift, die wir in Form von längeren Texten ausführen möchten. Auch Interviews, Porträts oder Erfahrungsberichte möchten wir auf diesem Blog langfristig sichern und an einem Ort versammeln. Zum Nachlesen, Suchen und als Anregung für Trauernde, Ratsuchende oder Kolleginnen und Kollegen.

Und schließlich sehen wir diesen Blog auch als Selbsterfahrung und Experiment. Mal sehen was daraus alles erwachsen kann? Freuen würden wir uns auch über Feedback, Fragen oder Themenvorschläge. Nur Mut - das wünschen wir Ihnen und auch uns selbst!

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